Mit großer Bestürzung habe ich von den geplanten Kürzungen zu Lasten des Vokalensembles AuditivVokal Dresden erfahren.
Ich hatte 2019 das Privileg, gemeinsam mit dem Ensemble und rund hundertSchulkindern an der „Konferenz der Kinder“ mitzuwirken – einemProjekt, das beispielhaft zeigt, wofür AuditivVokal steht: für die Verbindungvon künstlerischer Neugier, kultureller Bildung und gesellschaftlicherTeilhabe.
DiesesEnsemble ist in seiner Kombination aus avanciertem künstlerischem Arbeiten,lokaler Verankerung und gesellschaftlichem Engagement einzigartig in dereuropäischen Kulturlandschaft. AuditivVokal schlägt Brücken zwischen Alter undNeuer Musik, zwischen professioneller Kunstproduktion und bürgerschaftlichemDialog, zwischen ästhetischer Forschung und demokratischer Praxis.
AuditivVokal ist weit mehr als ein Vokalensemble – es ist einLabor, ein Resonanzraum, ein Ort künstlerischer wie gesellschaftlicherZukunftsgestaltung. Ein solch gewachsenes, international vernetztes Ensemble zugefährden, hieße, einen zentralen Impulsgeber musikalischer und kulturellerInnovation leichtfertig aufs Spiel zu setzen.
AuditivVokalDresden verdient nicht Kürzungen, sondern nachhaltige Unterstützung undAnerkennung.
Dozent für Komposition an der Akademie für Tonkunst Darmstadt
